Der Friedenspark Siegenburg: Ein Ort der Hoffnung, der tief verwurzelt ist
Am Sonntagnachmittag entfaltete sich am Turnerhölzl in Siegenburg weit mehr als ein fröhliches Fest. Die feierliche Segnung und Einweihung des neuen Friedensparks war ein tief bewegendes Zeichen für den Frieden. Er ist nun ein Ort, der zum Innehalten einlädt, an Vergangenes erinnert und Hoffnung für die Zukunft schenkt.
Eine wachsende Botschaft für den Frieden
Die große Resonanz aus der Bevölkerung war überwältigend und zeigte, wie sehr das Thema Frieden die Menschen berührt. Franz Berger, Vorsitzender des Fördervereins, und sein Stellvertreter Dr. Dr. Max Ohneis waren tief beeindruckt von der regen Teilnahme. Dr. Dr. Max Ohneis betonte die Kernbotschaft: „Das Streben nach Frieden ist des Menschen erste Pflicht.“ Jeder der bisher 24 gepflanzten Bäume, finanziert durch die Großzügigkeit von Spendern, symbolisiert ein Friedensjahr. Sie sind nicht nur Ausdruck der Dankbarkeit, sondern auch eine ständige Mahnung: „Frieden ist keine Selbstverständlichkeit.“
Dieses Herzensprojekt wurde maßgeblich vom Markt Siegenburg, insbesondere von Bürgermeister Johann Bergermeier und dem dritten Bürgermeister Gernot Seefelder, ermöglicht. EU-Abgeordneter Manfred Weber, dessen Grußwort Markträtin Anita Mayer überbrachte, bezeichnete den Friedenspark treffend als „lebendigen Aufruf an die Zukunft“ – weit entfernt von einem starren Denkmal der Vergangenheit.
Gemeinsam für eine friedvolle Zukunft
Die Einweihung wurde zu einem Fest der Gemeinschaft und des Engagements. Die „Drumtreiba Musi“ sorgte für lebhafte Klänge, und die HVT-Volkstanzgruppe sowie die Kindertanzgruppe der Siegonia Siegenburg begeisterten mit ihren Tänzen, passend untermalt von Nenas Friedenshymne „99 Luftballons“.


Landrat und Schirmherr Martin Neumeyer fand klare und mutige Worte: „Ein Friedensfest zu veranstalten ist mutig. Frieden ist ein harter Kampf – wir dürfen nicht vergessen, dass wir ihn täglich verteidigen müssen.“ Er hob die untrennbare Verbindung von Demokratie, Freiheit und Frieden hervor. Bürgermeister Bergermeier betonte, wie wichtig es ist, dass der Park „sichtbar ist und wahrgenommen wird“. Kreisfachberater Klaus Thomas Petersik, der die Pflanzung klimaresilienter und vielfältiger Baumarten wie Baumhasel, Amberbaum, Ahorn und Lederhülsenbaum fachlich begleitete, schilderte die anfänglichen Herausforderungen bei der Geländegestaltung.


Ein Segen, der im Kleinen beginnt
Der emotionale Höhepunkt war die kirchliche Segnung der Anlage durch Pfarrer Franz-Xaver Becher. Er betonte eindringlich, dass Frieden zu stiften „eine Lebensaufgabe ist, die uns alle angeht“. Denn der äußere Friede beginne im Kleinen – in unseren Familien, Freundschaften und nicht zuletzt im Inneren jedes Einzelnen.
Der Friedenspark Siegenburg ist nun ein gesegneter Ort, der uns daran erinnert, dass jeder Beitrag zum Frieden zählt und diese Hoffnung hier, inmitten der Natur, tiefe Wurzeln schlagen kann.


Rede von Dr. Dr. Max Ohneis bei der Segnung des Friedenspark